Das Haus an der Stremme hat eine interessante Geschichte. Es war das Haus des Fischers Boltze, hier war um 1900 die Fährstelle nach Bützer als die Milower Stremmebrücke noch nicht errichtet war.

Der Fischer Erich Boltze, Großvater unseres Vaters, hatte schon von seinem Vater die Fischereirechte auf der Stremme und (auch) auf der Havel übernommen und lebte mit seiner Familie vom Fischfang, vor allem Welse und Aale brachten gutes Geld. Die Familie lebte in der Stremmestr. 1, damals noch ohne den Anbau (jetzt: Wohnzimmer). 1975 starb der Fischer, die Fischerei war schon in den fünfziger Jahren enteignet worden. Unser Vater Peter Leisner übernahm das Fischerhaus von einem Sohn des Fischers Boltze und sanierte es 2007 in Gänze. Unser Vater war passionierter Angler, neben Friedfischen bevorzugt auf Zander, Aal und Hecht, die sich bis heute in der Stremme tummeln.

 

Weitere historische Informationen

  • Fischer Richard Boltze (Historisches Milower Gewerbe – Teil 1, In: Milower Ortsteil Report, Heft 24, Februar 2012, S.3)
  • Die Milower Stremmebrücke im Wandel der Zeitel (Milower Ortsteil Report, Heft 24, Februar 2012, S.4)
  • Theodor Fontane: Havelland. (Pestalozzi-Verein der Provinz Brandenburg (Hrsg.): Die Provinz Brandenburg in Wort und Bild. Berlin 1900, S. 22)
  • Volkssagen aus der Umgebung Rathenows: „Die spukende Sau von Milow“ (Pestalozzi-Verein der Provinz Brandenburg (Hrsg.): Die Provinz Brandenburg in Wort und Bild. Berlin 1900, S. 189)